Karl Otto Mühl

Karl Otto Mühl, geboren am 16. 2. 1923 in Nürnberg. 1929 Übersiedelung der Familie nach Wuppertal, wo der Vater als Werkmeister in einer Maschinenfabrik arbeitete. Nach der Mittleren Reife 1939 Lehre als Industriekaufmann. 1941 zum Kriegsdienst eingezogen, kam er zu einer Fallschirmspringereinheit und geriet im November 1942 bei El Alamein (Ägypten) in Gefangenschaft. Über Australien und Neuseeland kam er in Kriegsgefangenenlager in Texas, Niagara und London. Im Lager schrieb er Erzählungen, Gedichte und Theaterstücke, die von dem Mithäftling Tankred Dorst auf der Lagerbühne inszeniert wurden. Im Februar 1947 Entlassung aus der Gefangenschaft, Rückkehr nach Wuppertal. Mühl veröffentlichte Kurzgeschichten in Zeitschriften, schloss sich der Künstlergruppe „Der Turm“ an und holte 1948 das Abitur nach. Nach drei Monaten als Beamtenanwärter ging er zurück in seinen alten Beruf als Industriekaufmann, arbeitete zunächst als Werbeleiter und stieg schließlich zum Leiter der Exportabteilung auf. In den 1960er Jahren begann er wieder zu schreiben und erzielte 1973 mit der Uraufführung des Theaterstücks „Rheinpromenade“ seinen literarischen Durchbruch. 1975 erschien sein erster Roman „Siebenschläfer“. 1972 wurde er Mitglied im Autorenkreis Ruhr-Mark, 1977 im Verband Deutscher Schriftsteller (VS), 2000 im PEN-Zentrum Deutschland. Trotz literarischer Erfolge blieb Mühl Angestellter. 1986 ging er in den Ruhestand.

Vielfach in seiner Heimatstadt ...